Der Sakralbau
Die kleine Kirche steht auf 1794 m Höhe zwischen dem Valposchiavo und dem Veltlin; es handelt sich um ein rustikales Gebäude im frühromanischen Stil, mit Zugang über ein Atrium, das von einer Kapelle flankiert wird, die dem Hl. Antonio Abate geweiht ist. Ausserdem von einem Presbyterium und einem Chor aus dem 17. Jahrhundert, einem Glockenturm aus dem 16. Jahrhundert sowie einer Krypta.
Das Satteldach sowie das angesetzte Schrägdach wurden mit Steinplatten gedeckt die man vor Ort abbaute. Die innere Konstruktion zeigt einen offen liegenden Dachstuhl in der Aula, ein Kreuzgewölbe in der Apsis und freiliegende Balken im Atrium und in der Krypta.
Die natürliche Beleuchtung erfolgt über ein Bogenfenster, das das Sonnenlicht auf den nach Osten ausgerichteten Altar aus dem 18. Jahrhundert lenkt; der Idee des Kults der aufgehenden Sonne folgend: Die extrem asymmetrischen Ausschrägungen des Fensters dienten dazu, das Sonnenlicht zu einem bestimmten Zeitpunkt im Jahr auf einen Zyklus von Freskenmalereien zu lenken, die auf der gegenüberliegenden Seite angebracht waren und von denen heute nur noch die Überreste von vier Gesichtern erhalten sind.
Auf dem Hauptaltar befindet sich das Altarbild, ein Ölgemälde von Domenico Foletti aus dem Jahre 1817; es wurde kürzlich restauriert mit Unterstützung der Associazione San Romerio, einer gemeinnützigen italienischen Institution; der Hl. Antonio Abate ist als Fresko in der Seitenkapelle verewigt, die später als Beinhaus genutzt wurde.
In der Krypta befinden sich zwei identische Altäre; sie sind nach Osten ausgerichtet, und zeigen immer noch einige Überreste von Freskenmalereien; das Weihwasserbecken wurde aus einem Mahlstein geformt, der grob aus einem Granitblock gehauen worden war; die Glocke aus Bronze aus dem Jahre 1627 wurde ebenfalls vor Kurzem restauriert.